Bei einem Tagesausflug nach Wien informierte sich der Ausschuss der Wassergenossenschaft über den neuesten Stand der Messtechnik bei den Wasserzählern und erhielt bei Wiener Wasser, dem größten österreichischen Wasserversorger, einen interessanten Einblick in die Wasserversorgung einer Millionenstadt.
Die Umstellung der Wasserzähler auf die neueste Technik ist seit zwei Jahren bei der Wassergenossenschaft Gramastetten ein Thema. Bei einem Betriebsbesuch bei der Firma Diehl (früher EWT) am Vormittag konnte sich der Ausschuss über die neuesten Entwicklungen auf diesem Sektor informieren. Die Übertragung der Messwerte per Funk, die Messung mit Ultraschall (Wasserzähler ohne bewegliche Teile) und die Verlängerung der Eichfristen durch Stichprobenprüfung waren die besonderen Schwerpunkte. Dazu bot sich die Gelegenheit, die Messstationen für die Prüfung und Eichung der Wasserzähler zu besichtigen. Die Eichstation für Großwasserzähler (bis 1000 mm Rohrdurchmesser) führte in dann in jene Dimensionen, die im Leitungsnetz von Wiener Wasser zu finden sind.
Am Nachmittag stand zunächst eine Besichtigung des historischen Wasserturms in Wien-Favoriten auf dem Programm. Dieses Bauwerk ist ein sichtbares Zeugnis von beeindruckenden geschichtlichen Fakten zur 1873 in Betrieb genommenen 1. Wiener Hochquellenleitung, das sind:
- die politische Entscheidung, die Stadt mit Quellenwasser statt mit Grundwasser zu versorgen
- die hohe Qualität der ingenieurmäßigen Planung der Anlagen
- die gediegene Ausführung der Bauwerke in bester handwerklicher Qualität
Herr Franz Hofmann von Wiener Wasser führte den Ausschuss in die Höhen des Wasserturms Favoriten, im Anschluss präsentierte Herr Philpp Bieber den Wasserbehälter Wienerberg. Beide Herren gaben einen höchst interessanten Einblick in die Anlagen und den Betrieb der Wasserversorgung einer Millionenstadt.
Mit Gramastettner Krapferln bedankte sich Obmann Zeilinger bei den Kollegen von Wiener Wasser, wohl auch in der Hoffnung wiederkommen zu dürfen.