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Studienfahrt Mariazell und Salza

Ganz im Zeichen des Wassers und des Waldes stand der Tagesausflug der Funktionäre der Wassergenossenschaft. Ein Spätsommertag mit strahlendem Sonnenschein gab dem dichten Besichtigungsprogramm einen idealen Rahmen. Kompetente Fachleute und engagierte Museumsmitarbeiter vermittelten interessante Einblicke in die Trinkwasserversorgung Wiens, die Energieerzeugung an der Salza und die Forstwirtschaft im Raum Enns und Salza.

Teilnehmer der Studienfahrt waren die Funktionäre der Wassergenossenschaft Gramastetten mit ihren Partnerinnen und drei Gäste. Die beiden Waldbesitzer, Thomas Aichbauer und Christian Preuer, die der Genossenschaft die Erschließung von Trinkwasser auf ihren Grundstücken gestatten, und der Rutengeher Mag. Reinhold Reiter, der die Standorte für die Trinkwasserbohrungen aufgespürt hatte, begleiteten das Team der Wassergenossenschaft.

Die Basilika von Mariazell und die Kerzengrotte waren die ersten Ziele. Es galt ein Versprechen des Obmanns anlässlich der Bohrungen für die Erweiterung der Wasserversorgung einzulösen: “Wenn wir mit den neuen Brunnen mehr als 3 Liter pro Sekunde fördern können, dann fahren wir nach Mariazell!”

Noch in der Kerzengrotte gesellte sich ein hochkarätiger Manager von Wiener Wasser, der Fachbereichsleiter für die Wasserverteilung Dipl.-Ing. Franz Weyrer, zur Gruppe. Er begleitete sie den ganzen Tag bis zur letzten Station des Ausflugs in Großreifling.

Durch das wunderschöne Salzatal ging es von Mariazell zur denkmalgeschützten Prescenyklause, die in den Jahren 1985 bis 1987 für die Wasserkraftnutzung adaptiert wurde. Die Geschäftsführer der Stadtbetriebe Mariazell, Ing. Johann Zauner und Alexander Brandl gaben hochinteressante Einblicke in den Bau und den Betrieb der Anlage. Schwerpunkte der Führung waren das Kraftwerk und die Klause, deren historisches Erscheinungsbild trotz der Anpassung für die Wasserkraftnutzung originalgetreu erhalten geblieben ist. Auch Obmann DI. Dr. Franz Zeilinger wusste über die Planung der Wasserkraftanlage und die statische Verstärkung der Klause bestens Bescheid. Er war damals Projektmitarbeiter in jenem Ingenieurbüro, das die Planung und den Bau der Wasserkraftanlage begleitet hat.

Unmittelbar flussabwärts der Prescenyklause entspringt die Kläfferquelle. Sie ist eine der größten Quellen Mitteleuropas und das Versorgungsrückgrat der II. Wiener Hochquellenleitung. Betriebsleiter Ing. Christoph Rigler und Dipl.-Ing. Franz Weyrer ermöglichten den staunenden Teilnehmern der Studienfahrt einen beeindruckenden Blick auf die Quelle im Inneren des Bergs. Den Jahresbedarf der Wassergenossenschaft Gramastetten könnte die Kläfferquelle mit der Schüttung zweier Tagen liefern.

Nach einer kurzen Mittagspause stand das Museum HochQuellenWasser Wildalpen am Programm. Zwei Kurzfilme und ein Rundgang durch das Museum unter fachkundiger Führung eines Mitarbeiters des Museumsvereins, ergänzt durch Fachinformationen von Dipl.-Ing. Franz Weyrer fesselten die Teilnehmer. Die vorgesehene Besuchszeit wurde um mehr als eine Stunde überzogen. Zum Abschluss konnten sich alle bei einer Wasserverkostung von der exzellenten Qualität des Quellwassers überzeugen.

Aus Zeitgründen musste die geplante Kaffeepause gestrichen werden. Um 17:00 warteten die Mitarbeiter des Forstmuseums Silvanum in Großreifling auf die Gruppe.

Nach der Führung durch das Museum wurde die Rückfahrt angetreten. Wer noch genug Kondition hatte, nahm am gemütlichen Ausklang der Studienreise im Gramaphon teil.