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Geschichte

Die Wassergenossenschaft Gramastetten

Die Wassergenossenschaft Gramastetten wurde am 11. Juli 1947 offiziell gegründet, um den Beginn einer modernen Wasserversorgung des Ortes einzuleiten. Die Genossenschaft ist eine freiwillige Gemeinschaft, die gemäß dem Wasserrechtsgesetz ins Leben gerufen wurde, um den Ort mit Trink-, Nutz- und Löschwasser zu versorgen.

Der Markt Gramastetten

Der Markt Gramastetten ist Zentrum der Gemeinde gleichen Namens und liegt 15 km nordwestlich von Linz. Im Markt leben rund 2000 Personen. Wegen seiner hohen Wohnqualität und der Nähe zum Zentralraum Linz ist Gramastetten als Wohnort sehr gefragt.

Die Geschichte der Wasserversorgung

Die erste urkundliche Erwähnung einer kommunalen Wasserversorgung in Gramastetten war 1603. Graf Gero von Waxenberg gewährte als Grundherr den Bürgern von Gramastetten das Recht beim Untertan “Oglstetter” eine Quelle zu fassen und das Wasser “in gebohrten Rohren hinein in den Markt zu führen”. Dieses Wasserrecht und die erwähnte Quelle war Grundlage der Wasserversorgung über 350 Jahre bis zum Ende des 2.Weltkriegs. Das Wasserrecht ist aber bis heute nicht erloschen. Das Vorkommen dient der Wassergenossenschaft Rodltal heute noch zur Versorgung. Die jährliche Entschädigung ist von “32 Pfennig für die Herrschaft und 6 Schilling für den Bauern” auf heute rund 40 Euro jährlich gestiegen.
Im Jahr 1928 und in weiteren sehr trockenen Jahren zeigte sich die Versorgung über die drei ‘’Wasserkare” – das waren aus Holzpfosten gezimmerte Behälter zur öffentlichen Entnahme – als unzureichend. Auch die Löschwasserversorgung konnte nicht mehr gewährleistet werden. Am 5.Mai 1945, bei den letzten Kampfhandlungen im Zweiten Weltkrieg, ist diese Unzulänglichkeit durch ein beeindruckendes Filmdokument eines amerikanischen Kriegsberichterstatters belegt. Fünf Häuser wurden ein Raub der Flammen.

Die Anfänge der Wassergenossenschaft

1947 wurde die Wassergenossenschaft Gramastetten gegründet. 59 Mitglieder errichteten unter größten Anstrengungen unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine Versorgungsanlage für 642 Einwohner. Die Anlagen umfassten Quellfassungen auf der “Wimmerwiese”, eine Transportleitung, einen Hochbehälter mit zwei Kammern und das Verteilnetz. Das Projekt galt damals als sehr aufwändig und teuer. Es kostete rund 270.000.- Schilling. Pro Mitglied mussten 4500.- Schilling aufgebracht werden. Der Arbeitslohn betrug damals 2,80 bis 3,15 Schilling je Stunde. Für einen Anschluss musste ein Mitglied also rund 1.500 Stunden arbeiten. Dies entspricht der heutigen Jahresarbeitszeit eines Arbeitnehmers.