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Drittes Standbein der Wasserversorgung nötig

Die Auswirkungen des Klimawandels und das Wachstum von Gramastetten erfordern hohe Anstrengungen zur Absicherung der Wasserversorgung. Bei steigernder Nachfrage nach Trinkwasser ist die Schüttung unserer Quellen rückläufig. Die Mindestschüttung der Quellen hat zuletzt 2018 einen Tiefstwert von 1,8 Liter pro Sekunde erreicht. Wegen des Ausbleibens ergiebiger Winter-Niederschläge droht für 2020 ein neuer negativer Rekord. Anfang Juni 2020 waren die Quellschüttungen rund 12 % unter den Werten von 2018.

Neben den eigenen Quellen ist der Anschluss an die Fernwasserversorgung Mühlviertel seit 2003 das zweite Standbein der Wasserversorgung. Zuletzt musste 2018 das Wasserbezugsrecht erhöht werden, um den Wasserbedarf zu decken. Das Tarifmodell des Fernwasserverbands zielt auf ein möglichst gleichmäßige Abnahme des Trinkwassers. Für die Abdeckung hoher Verbrauchsspitzen drohen saftige Nachzahlungen.

Die Wassergenossenschaft hat sich deshalb auf die Suche nach zusätzlichen Wasserressourcen gemacht, um den steigenden Bedarf und die Verbrauchsspitzen besser abdecken zu können. Als Grundlage diente eine vom Land Oberösterreich beauftragte Potenzialstudie über die regionalen Wasservorkommen. Auf Basis der ersten Ergebnisse hat die Wassergenossenschaft Vorarbeiten für die Erschließung von Trinkwasser im Bereich der Ortschaftsgrenzen von Hamberg, Türkstetten und Amberg getätigt. Mit dem Probebohrungen für die Durstbergerbrunnen 1 und 2 soll das dritte Versorgungsstandbein der Wasserversorgung genauer erkundet werden.

Wenn die Bohrungen erfolgreich sind, soll ein Projekt mit den beiden Brunnen, einem Zwischenbehälter in Türkstetten und einer Transportleitung zum Hochbehälter ausgearbeitet werden. Je nach Wasserqualität können zusätzliche Aufbereitungsmaßnahmen, wie die Entfernung von Eisen und Mangan, erforderlich werden.